22. Spieltag, 24.11.2014, Sportplatz Ersdorf:

SC BKA – ZAP Rheinaue            5 : 2 (2 : 0)


Licht aus, Spot an, Showdown am 22. Spieltag! Die Ersdorf-Arena wurde Austragungsort für das Fernduell um den Vizemeistertitel 2014 in der A-Gruppe des BKV Bonn/Rhein-Sieg. Die Ausgangslage nach 21 von 22 Spielen:

        2. Germania Impekoven   48 Punkte    83:37 Tore    +46
        3. SC BKA                          48 Punkte    83:36 Tore    +45

Da muss man nicht mehr viel erklären. Wir brauchten nicht nur drei Punkte, sondern auch möglichst viele Tore, um Impekoven im Parallelspiel unter Druck zu setzen und so vielleicht doch noch am letzten Spieltag wieder zurück auf den 2. Platz zu klettern. Im letzten Jahr zogen wir in einer ähnlichen Situation – damals ging es gegen Deutsche Welle um Platz 3 – den Kürzeren. Jetzt ging es um Platz 2 und die Motivation war natürlich bedeutend höher. Auch die Form stimmte: Sieg um Sieg waren wir durch die Rückrunde marschiert, und bis auf zwei unglückliche Unentschieden hat uns nichts aufgehalten, noch nicht einmal der vorzeitige und ansonsten ungeschlagene Meister Inter 2000 in der letzten Woche – wobei Inter offensichtlich nach der ersten Niederlage so geschockt war, dass sie am Montag gleich die zweite Niederlage hinterher bekamen. Trotz unserer schönen Serie hing es am Ende wohl an den Toren, denn es war nicht zu erwarten, dass Impekoven gegen T-Mobile, für die es um nichts mehr ging, Punkte liegen lassen würde. Den ersten kleinen Matchball hatten wir vor zwei Wochen bereits vergeben, als wir gegen Deutscher Herold nur Unentschieden spielten. So konnte Impekoven, die wir schon, genau wie Taxi Bonn, überholt hatten, wieder gleichziehen. Aber in der letzten Woche sorgten wir durch unseren phänomenalen Sieg dafür, dass wir bis zum Schluss die Möglichkeit auf Platz 2 hatten. Und es blieb spannend bis zum Abpfiff und noch darüber hinaus!
Zunächst ging es aber ganz gut für uns los, denn der Gegner ZAP Rheinaue begann nur mit 9 Spielern, weswegen wir ca. eine viertel Stunde später anpfiffen und der Schiedsrichter entschied, nur zweimal 40 Minuten zu spielen.
Durch die numerische Überlegenheit hatten wir auch von Beginn an die größeren Spielanteile, ohne diese aber gleich in Zählbares umzuwandeln. Viele Angriffe wurden noch nicht konsequent zu Ende gespielt. Durch häufige Flanken aus dem Halbfeld, die teilweise schnell geklärt oder wegen Abseits abgepfiffen wurden, verpuffte auch die Überlegenheit. Aber schließlich konnte Cord nach Zuspiel von Philipp zum 1:0 abschließen. So nach und nach trudelten dann auch weitere Spieler von ZAP ein, sodass wir bis zur Pause dann auch 11 gegen 11 spielen konnten bzw. mussten. Dennoch konnten wir noch einmal erhöhen. Nach einer Ecke von Aslan wurde der Ball nur halbherzig aus dem Getümmel geklärt, und zwar genau in den Fuß von Thommy. Der zog direkt wieder ab und traf zum 2:0-Pausenstand. Im Großen und Ganzen war das nicht schlecht, aber wir hätten deutlich mehr aus der Überzahl machen können, hatten wir das Spiel doch vollständig im Griff und waren fast ausschließlich in der gegnerischen Hälfte. Außerdem konnte jedes Tor entscheidend sein.

Und dementsprechend legten wir nach dem Wechsel gut los. Nach Pass von Cord legte sich Freddy den Ball noch einmal mit der Brust vor und zog volley von der Strafraumgrenze ab zum 3:0. Jetzt schien es doch zu laufen und wir konnten vielleicht noch ein bisschen am Torverhältnis arbeiten. Doch denkste. Es begann sogar eine eher schwächere Phase von uns. Was sich teilweise in Halbzeit eins schon andeutete, wurde jetzt bestraft. In einigen Situationen wurde nämlich die Defensivarbeit vernachlässigt, sodass wir schon vor dem Seitenwechsel, trotz Überzahl insgesamt, hinten 3 gegen 4 oder sogar gegen 5 spielten. So marschierte auch jetzt ein gegnerischer Spieler nach Ballgewinn im Mittelfeld unbehelligt bis knapp vor’s Tor. Zuvor konnten einige solcher Bälle noch geklärt werden. Aber leider hatten wir daraus nicht gelernt. Auch diesmal konnte Julian im Tor zwar noch parieren, doch die nachfolgende Ecke landete bei uns im Tor. Und damit nicht genug. Es folgte sogar ein weiterer Treffer per Seitfallzieher, der leider auch noch ziemlich sehenswert war. Auch hier stand der Stürmer wieder relativ alleine. Jetzt drohte das Spiel sogar zu kippen.
Doch nun waren alle wach. Wir versuchten wieder mehr über die Außen zu spielen und gewannen die Oberhand zurück. In einem schönen Lauf über rechts kochte Freddy seinen Gegenspieler ab und flankte in die Mitte, wo Cord zum 4:2 traf. Immerhin! Aber dieses Ergebnis würde schon dann nicht mehr für Platz 2 reichen, wenn Impekoven auch nur 2:0 gewann. Also mussten wir weiter stürmen. Und die Chancen kamen. Die größten hatten dabei Andi und Marcin, die jedoch jeweils knapp scheiterten. Außerdem wurde uns zumindest ein Elfmeter nicht gegeben, als Johannes quasi allein auf’s Tor zurennt und dann mit einem Foul im Sechzehner gestoppt wird. Vielleicht auch, weil der Gegner in Unterzahl begann, hatte man in mehreren Situationen den Eindruck, möglicherweise zu Unrecht, dass der Schiedsrichter wohlwollend zugunsten von ZAP entschied.
Was wäre das jetzt ärgerlich, würde es an einem Tor scheitern. Sollte z.B. T-Mobile gar nicht angetreten sein, würde das Spiel mit 2:0 für Impekoven gewertet, und dann bräuchten wir definitiv noch einen Treffer. Keiner glaubte daran, dass unser Gegner im Fernduell Punkte liegen lassen und uns ein einfacher Sieg reichen würde. Alle Situationen der Saison gingen einem durch den Kopf, wo wir Tore und Punkte hatten liegen lassen. Doch diese Gedanken konnten sich nur die Zuschauer machen, auf dem Feld wurde weiter gestürmt. Und tatsächlich, nach einer Flanke von Andi kam Philipp zwar mit dem Kopf nicht richtig hinter den Ball, aber verlängerte noch zu Cord, der dann ins Tor zum 5:2 hämmerte. Mehr war dann leider nicht mehr drin und nach dem spannenden Spiel begann das große Warten. Das Parallelspiel war eigentlich kein wirkliches, denn es hatte später begonnen, und so mussten wir uns gedulden, falls wir an dem Abend überhaupt noch eine Info bekommen würden.

Aber wie es auch ausgegangen wäre: Die Saison war ein toller Erfolg. Ein großer und starker Kader hatte uns nach durchwachsenem Start immerhin zu einer ungeschlagenen Rückrunde gebracht. Alle Neuverpflichtungen der Saison waren eingeschlagen und haben die bereits große Qualität der Mannschaft noch einmal verstärkt, was alle Gegner wohl gespürt haben. Es hat großen Spaß gemacht und zudem auch einige Zuschauer angelockt. Neben den vielen treuen Fans und ULTRAZ aus der Umgebung konnten wir in diesem Jahr sogar einen neuen Fanclub im Norden Deutschlands eröffnen, der gerade in der spannenden Schlussphase der Saison regelmäßig zu den Partien anreiste, egal ob Heim- oder Auswärtsspiel. Und das unter der Woche. So brachten wir oftmals mehr Anhänger mit zu unseren Auswärtsspielen, als Wolfsburg, Hoffenheim und Leverkusen zusammen in der Bundesliga!!!! DANKE also auch an alle, die uns auf diesem Weg unterstützt haben und schon vor dem letzten Spiel einen sicheren 3. Platz bejubeln konnten, was allein ja schon eine Steigerung zur Vorsaison gewesen wäre. Doch wie schön wäre es, wenn es doch noch für mehr gereicht hätte.
Während also alle warteten, ob es noch Infos vom anderen Spiel gibt, wurde im Vereinsheim bei Wurst und Bier mit Spielern, Familien und Fans die Saison rekapituliert. Und dann endlich die freudige Nachricht. T-Mobile war tatsächlich nicht angetreten, sodass Impekoven kamplos zwar drei Punkte bekam, aber auch „nur“ mit 2:0 gewann. Sehr ärgerlich natürlich für unseren Gegner im Fernduell, aber wenn man gerade die Rückrunde sieht, hatten wir es einfach verdient. Somit stand es fest:

Der SC BKA ist Vizemeister der A-Gruppe 2014!!!!!


Link zur Abschlusstabelle der A-Liga 2014 (auf A-Gruppe klicken):

http://fa-bkv-bonn.com/oben/tabellen.html


Wenn man von den Aufstiegen als Meister und Vizemeister der B-Gruppe in den Jahren 2010 und 2012 absieht, ist das der größte Erfolg des Vereins seit den Meisterschaften in den 90ern. Eine Meisterschaft klingt wirklich sehr erstrebenswert, aber jetzt freuen wir uns erstmal über dieses Jahr und die Saison in unserer A-Gruppe. Ganz nebenbei stellen wir mit 88 Treffern auch die beste Offensive der Liga, woran unser Toptorjäger Cord mit 25 Treffern einen erheblichen Anteil hatte. Aber auch wenn wir nicht die beste Defensive hatten, so standen wir gerade zuletzt auch hinten vorbildlich und wenn man den knappen Saisonausgang sieht, wird jede Parade von Julian, jeder in letzter Sekunde abgefangene Angriff durch unsere Defensivabteilung noch bedeutender! Aber ok, unsere Offensive ist natürlich unschlagbar, und neben Cord war z.B. auch der Treffer von Rolf vor zwei Wochen in letzter Minute nicht ganz unwichtig, der uns zumindest einen Punkt sicherte. Und ebenso zeigte sich unser Neueinkauf Freddy mit 10 Treffern in nur 7 Partien (was für eine Quote) als echter Goalgetter und konnte sich regelmäßig in die Torjägerliste eintragen. Auch unsere Vorlagengeber haben da sicher einen großen Anteil, wo Thommy dieses Jahr mit 9 stark auftrumpfte, viele andere mit 7 und 8 Vorlagen genauso glänzten – wie sonst schießt man so viele Tor?!?!
Doch alles in allem war es eine super Mannschaftsleistung, die am Ende zum Glück belohnt wurde!


Es spielten:
Julian - Volker (30. Benni), Wolle, Andi (50. Henning) - Peter (41. Marcin), Aslan (75. Peter), Johannes (65. Kerim), Philipp, Thommy (70. Andi) - Cord, Freddy

 

 

 

Die Sparten