17. März 2009. 2. Spieltag. Spiel gegen Sparkasse Köln/ Bonn in Beuel-Ost.

Abermals personalstark präsentierte sich die Truppe des SC BKA beim Auswärtsspiel an der Siegburger Straße. Das Spiel begann jedoch - zumindest aus unserer Sicht - alles andere als stark. Die Jungs von der Sparkasse schienen von Anfang an unter Beweis stellen zu wollen, wer Herr im Hause war. Von möglichem Respekt vor dem A-Liga-Absteiger war jedenfalls überhaupt nichts zu spüren. Ganz im Gegenteil waren sie in nahezu allen Aktionen bissiger und spritziger als wir und ließen durch engagiert-körperbetontes Spiel bei uns erst gar keinen Spielfluss aufkommen. Mit einigen älteren, aber nach wie vor überaus agilen Spielern konnte die Sparkasse mit Spielintelligenz und -erfahrung aufwarten. Wir hingegen agierten recht ideenlos und suchten zu Beginn beinahe ausschließlich unser Heil in steilen Pässen in die Spitze - natürlich ohne Erfolg. Überhaupt war ein geordnetes Passspiel kaum vorhanden, vielleicht zwang uns auch das engagierte Vorgehen der Gegner zu hastigen und überhasteten Aktionen, die in einem regelrechten Fehlpassfestival mündeten.

Als Konsequenz daraus fiel nach einem Angriff über rechts das 1:0 für die Hausherren. Vorausgegangen waren einige Abstimmungsfehler, die den Abschluss der Sparkasse aus kurzer Distanz ermöglichten. Nicht allzu viel später sorgten erneut Missverständnisse in der Abwehr für Aufruhr in unserem Strafraum. Nach einigen vergeblichen Versuchen, den Ball zu klären, kam schließlich ein Bänker freistehend zum Schuss - und Volker schien sich wohl für den Torhüterposten empfehlen zu wollen, denn er kratze den Ball mit der Hand von der Linie: Strafstoß und rote Karte! Die Sparkasse verwandelte mühelos diesen klaren Elfer zum 2:0. Die als Folge des Platzverweises notwendigen Umstellungen in unserer Mannschaft trugen nicht gerade zur Verbesserung unseres Aufbauspiels bei. Und so sollte es noch schlimmer kommen: mit gutem Blick für die Situation überwand ein gegnerischer Spieler unseren zu weit vor seinem Kasten postierten Keeper mit einem Fernschuss aus gut und gerne 35 Metern. Reichlich bedient und mit einem 0:3 gingen wir dann in die Pause.

Wieder nahm Interims-Coach Jo diverse Umstellungen vor und löste unseren Libero auf. Die zweite Hälfte verlief dann auch zumindest in einigen Abschnitten ausgeglichener, allerdings konnten wir uns auch in Halbzeit zwei nicht allzu viele Torchancen herausspielen. Manchmal gelang es dann doch, auch den gegnerischen Torhüter einmal in Verlegenheit zu bringen - der dann auch in einigen Situationen unerwartete Unsicherheit zeigte. Doch die Umstellungen und die erhöhte Risikobereitschaft, vielleicht dann auch konditionelle Probleme ermöglichten einen weiteren Treffer nach einem schnellen Konter für die Sparkasse. Letztendlich fruchteten unsere Bemühungen dann immerhin mit einem verdienten Strafstoß für uns, nachdem Matze mit einer Notbremse alleinstehend vor dem gegnerischen Torhüter noch in letzter Sekunde von hinten von den Beinen geholt worden war; hier allerdings verweigerte der insgesamt sehr verunsichert und unsicher wirkende Schiedsrichter einen Platzverweis für das angesichts des klaren Spielstandes völlig unnötige, unangemessene Foulspiel. Aslan verwandelte gewohnt sicher und so endete das Spiel mit einem leider gerechten 1:4 - müßig zu fragen, wie das Spiel ohne die frühe rote Karte verlaufen wäre. Und müßig zu sagen, dass zumindest die zweite Halbzeit 1:1 endete. Gleichwohl: ein Lichtblick, immerhin…

Die Sparten